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Hans Otto Freiherr von Rüxleben

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Hans Otto Freiherr von Rüxleben kaufte am 15. November 1913 Schloß Hamborn von den Vorbesitzern v. Esser aus Rastede und Spieker zu Hundsmühlen für 650000 Taler. Hans Otto Freiherr von Rüxleben (21. 8. 1877 in Sondershausen/Thüringen, gest. März 1945) heiratet am 23. 6. 1903 in Bückeburg Franziska Freiin von Rechenberg, geb. am 27. 9. 1883 in Lübben bei Bückeburg. Rüxleben war Königlich preußischer Leutnant im Jägerbataillon Nr. 7.
“Der neue Besitzer begann sofort mit einem Umbau und einer Vergrößerung des Schlosses daselbst.” meldet die Kirchborchener Ortschronik. Damit wird der Anbau des Westteils mit dem Saal gemeint sein.
Am 31. Juli 1914 traf der Befehl „Allgemeine Kriegsbereitschaft“ ein, in Paderborn wurde gerade das Libori-Fest gefeiert. “Auf dem Liboriberg ging der Rummel weiter, nur verkaufte man schon stark unter dem Preis. Gane Reihen von Honigkuchenstücken wurden für billiges Geld verschleudert” schreibt Rudolf Kipke zum 50. Jahrestag in “Die Warte” August 1964. Am 1. August 1914 trat das 7. Jäger-Bataillon mit Freiherrn v. Rüxleben zu einem Appell an. Am Nachmittag des gleichen Tages fand ein Militärgottesdienst statt, und am Abend verließ das Bataillon in zwei Bahntransporten Bückeburg. Die Fahrt ging über Bielefeld, Unna, Düsseldorf und Düren nach Aachen. Am 4. August wurde die belgische Grenze überschritten, und bereits am 8. August marschierte das Bataillon in Lüttich ein.
Rüxleben nahm am weiteren Vormarsch teil, um nach Überschreitung der belgisch-französischen Grenze bis Ende des Jahres 1914 auf dem westlichen Kriegsschauplatz zu bleiben. Vom November 1914 bis Dezember 1917 war er im Osten eingesetzt und nahm an der Winterschlacht in Masuren (1915), an den Stellungskämpfen an der Düna und Bandenkämpfen in Litauen teil. Nach dem Weltkrieg kehrte er mit zwei militärischen Auszeichnungen (darunter das Eiserne Kreuz II) nach Hamborn zurück.

Am 28. Februar 1919 wird er in den Gemeinderat von Borchen gewählt. Im März 1922 legte er das Amt nieder (zusammen mit den Gemeinderäten Leifeld, Wiechers, Meschede und Stolte), weil kein Vertrauen mehr zum Gemeindevorsteher Schwarzenberg vorhanden war (Ortschronik).

Im Mecklenburgischen erwarb Otto von Rüxleben nach dem Verkauf Hamborns 1928 von einer Erbengemeinschaft das Rittergut Ventschoor. Es war kein aufwendiges Schlossgebäude, eher ein Herrenhaus mit Wirtschaftsgebäuden.
Die landwirtschaftliche Krise, die in den Ostprovinzen besondere Ausmaße annahm, machte ihm stark zuschaffen. Im Jahr 1935 konnte er den Betrieb nicht mehr halten und beschloss, das Gut an die Erbengemeinschaft zurück zu verkaufen. Im gleichen Jahr zog er mit seiner Familie auf das Gut Darsor im Landkreis Köslin in Hinterpommern.
Ottos Ehefrau Franziska verstarb im Februar 1934 während eines Besuches in ihrer Heimat Bückeburg und wurde dort bestattet. 
1945 wurde Otto von russischen Soldaten gefangen genommen und nach Rügen verschleppt. Dort wurde er wie viele Mitglieder aus pommerschen Adelshäusern erschlagen.
Zum Andenken an ihn wurde auf dem Grab seiner verstorbenen Gemahlin eine Gedenktafel aufgestellt. Auf dem gleichen Friedhof wurde ihr gemeinsamer Sohn Hans beisetzt. Ingeborg und Christa, die Töchter der beiden, waren zu der Zeit hochbetagt und bewohnten das Gut Dankersen bei Rinteln an der Weser. Ottos jüngster Sohn Udo von Rüxleben wurde 1934 Offiziersanwärter im Reiterregiment 16 der Erfurtschen Husaren. Während des Krieges war er Oberstleutnant.

(Dank an Sabine Grimm, die viel über Frhn. v. Rüxleben herausgefunden hat)
 

 

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