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Die Gutskapelle in Hamborn

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Im Jahre 1881 errichtet Carl von Droste-Hülshoff eine Gutskapelle auf dem felsigen Vorsprung westlich des Schlosses. Der Vorgang ist in den Akten der Pfarrarchivs St. Michael in Kirchborchen recht gut dokumentiert:

„Die Begründung zur Errichtung einer Capelle auf Hamborn und zur Abhaltung des Gottesdienstes in derselben liegt in der weiten Entfernung von der Pfarrkirche in Kirchborchen. Diese Entfernung beträgt ¾ Stunden, und die Wege dorthin sind im Winter oft sehr schwer oder fast gar nicht gehbar. Diese Umstände haben daher auch schon in früheren Jahren den Kirchenbesuch von Hamborn aus manches Hinderniß in den Weg gelegt. Es würde aber sehr vernünftig sein, dass kein Privat-Oratorium, sondern ein öffentliches Oratorium concedirt würde, damit auch die im Dienst der Herrschaft stehenden und auf ihrem Grund und Boden vorhandenen Förster, Tagelöhner, Verwalter etc . dort dem sonntäglichen Gottesdienst Genüge leisten können. Die projektierte Einrichtung der Capelle in einem Gartenhaus würde auch den für eine öffentliches Oratorium nothwendigen Ausgang nach außen bieten. Der Herr Pastor Petri in Kirchborchen ist mit der Errichtung dieses öffentlichen Oratoriums einverstanden.

Kirchborchen 27. Maerz 1880

Mertens, Caplan“

In besagtem Gartenhaus wird 1881 die Kapelle eingerichtet.

Die Gutskapelle wurde vom späteren Besitzer v. Rüxleben aufgelöst und den Kindern als Spielhäuschen überlassen. Das Inventar wird der Kirchborchener Kirche übergeben, die sich besonders für die Kirchenbänke bedankt. Später ist das Häuschen abgerissen worden. Nach dem Krieg entstand an der gleichen Stelle eine Wohnbaracke. Das Grabmal von Pierrine v. Droste-Hülshoff war nach dem Krieg verfallen, aber noch erahnbar, wie ehemalige Bewohner der Baracke erinnern. Heute ist es nicht mehr erhalten. Umgebettet wurde Pierrine v. Droste-Hülshoff nicht. Sie ruht noch immer dort.

 

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