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Wilbrand von Oldenburg

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WILBRAND von Oldenburg, Bischof v. Paderborn und Utrecht, * vor 1180, Eltern: Heinrich II. Graf von Oldenburg († 1197 auf dem Kreuzzug in Syrien) und Beatrix v. Hallermund, + 26.7. 1233 in Zwolle, beigesetzt St. Servatius in Utrecht. - Wilbrand entstammte der gräflichen Linie zu Wildeshausen. Sein Bruder Egilmar, Domherr zu Münster und Propst von Friesland, starb, wie der Vater, 1217 im Hl. Land, wo auch seine Oheime Wilbrand v. Hallermund und Otto v. Oldenburg, Bischof von Münster, den Tod fanden. Sein Oheim Gerhard v. Oldenburg war Bischof v. Osnabrück (1192-1216), dann Erzbischof v. Bremen (1216-1219). Um den geplanten Kreuzzug Kaiser Ottos IV. vorzubereiten, unternahm W. in Begleitung des Hochmeisters Hermann v. Salza 1211/12 eine Erkundungsreise in den Orient, über die er einen Bericht, besonders über die Befestigungen, erstattete. W. besaß die Dompropsteien zu Hildesheim und Utrecht sowie die Propstei St. Nicolai zu Magdeburg. Nach dem 27.9.1225 wurde er in Paderborn zum Bischof gewählt und empfing von Kaiser Friedrich II. die Regalien, an dessen Hof er sich 1223/24 aufgehalten hatte. Papst Honorius III. beauftragte ihn im Januar 1227, in seiner Diözese gegen alle Kaisergegner vorzugehen. Die Edelherren von Schwalenberg wurden niedergeworfen. Am 2.2. 1226 übertrug ihm Kardinallegat Konrad v. Urach die Bistümer Münster und Osnabrück zur Verwaltung, deren Bischöfe wegen Beteiligung an der Ermordung Erzbischof Engelberts von Köln (7.11. 1225) abgesetzt worden waren. 1227 weilte W. als kaiserlicher Gesandter in Italien. Wegen seiner kriegerischen Begabung wurde ihm nach dem Tode Bischof Ottos zur Lippe (+ 1.8. 1227) das von Aufruhr geschüttelte Bistum Utrecht übertragen. In langwierigen Kämpfen versuchte er, die Bauern der Drenthe zu unterwerfen. Das kreuzzugsartige Unternehmen diente später dem Erzbischof von Bremen als Vorbild für den Feldzug gegen die Stedinger Bauern, die sich gegen ihn und die Grafen v. Oldenburg empört hatten. W. fand sein Grab in der Kirche des von ihm gegründeten Zisterzienserinnenklosters St. Servatius in Utrecht.

Werke: Barthold Nihusius (hrsg.), Itinerarium terrae sanctae auctore Willebrando ab Oldenburg canonico Hildesemensi (In: Leo Allatus, Symmicta sive opusculorum graecorum et latinorum vetustiorum ac recentiorum libri duo, Coloniae Agrippinae 1653, 121-152; auch in: J.C.M. Laurent, Peregrinatores medii aevi quatuor, Leipzig 1873, 162-190).

http://www.bautz.de/bbkl/w/wilbrand.shtml

 

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